Mustang

Mustang ist ein Filmdrama der türkischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven aus dem Jahr 2015, das in türkisch-französisch-deutscher Koproduktion entstand. Der Film spielt in einem abgelegenen türkischen Dorf und schildert das Leben fünf junger Schwestern, die bei ihrer Großmutter aufwachsen, aus der Sicht der jüngsten Schwester, Lale.

Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern werden beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet und lösen damit einen Skandal aus. Die Schwestern beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Mustang
Deutscher Titel: Mustang
Genre: Drama
Produktion: Türkei, Frankreich, Deutschland
Jahr: 2015
Länge: 97 Minuten
Verleih: Weltkino Filmverleih
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Deniz Gamze Ergüven, Alice Winocour
Produktion: Charles Gillibert, Frank Henschke, Anja Uhland, Mine Vargi
Kamera: David Chizallet, Ersin Gok
Schnitt: Mathilde Van de Moortel

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Mustang. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Fünf verwaiste Schwestern wachsen bei ihrer Großmutter in einem Dorf am Schwarzen Meer im Norden der Türkei tausend Kilometer östlich des Bosporus auf. Am letzten Tag vor Ende des Schuljahres verabschiedet sich auch die von ihnen verehrte Lehrerin Dilek, die an eine Schule in Istanbul wechselt. Die Schwestern kehren ausgelassen in ihren Heimatort zurück. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden gehen sie zu Fuß entlang des Meeres nach Hause. Voller Lebensfreude feiern sie den Ferienbeginn; in ihren Schuluniformen tollen sie mit einigen Jungs im Meer herum.

Dabei werden sie von einer Nachbarin beobachtet, die ihnen dieses Verhalten als obszön auslegt und der Großmutter davon berichtet. Nachdem sie von der Großmutter verprügelt wurden, wirft Onkel Erol der Großmutter trotzdem eine zu laxe Erziehung der Mädchen vor. Er erzwingt, dass sich die drei ältesten einer Untersuchung der Unversehrtheit des Hymens unterziehen müssen. Nach und nach wandelt sich ihr Wohnhaus in ein Gefängnis, die Schutzmauer wird erhöht, die Türen werden abgeschlossen, die Fenster vergittert; kein Schulbesuch, kein PC, kein Telefon mehr; dafür Kochkurse und Kurse zur Haushaltsführung durch Tanten und andere Frauen des Dorfes. Sonay gelingt es dennoch immer wieder, heimlich ihren Freund Ekin zu treffen.

Lale, die Jüngste der fünf, liebt Fußball und bittet Erol inständig um die Erlaubnis, zu einem bedeutenden Match ins Stadion gehen zu dürfen. Von diesem Spiel hatte der Fußballverband männliche Zuschauer wegen vorhergehender Randale ausgeschlossen. Wie nicht anders zu erwarten, verweigert Erol sein Einverständnis. Von diesem Verbot unbeirrt, überklettern die fünf Mädchen die Mauer, entkommen und besuchen gemeinsam das Spiel. Das Match, auf den Rängen ausschließlich Frauen, wird im Fernsehen übertragen und natürlich auch im Dorf mit großem Interesse verfolgt. Auf dem Fernsehgerät in der Küche entdecken die Frauen unter den begeisterten Zuschauerinnen mit Entsetzen die fünf Mädchen. Einer gewitzten Tante gelingt es zu verhindern, dass die Männer des Dorfes davon erfahren, indem sie die Stromversorgung lahmlegt.

Zwar kann so Schlimmeres verhindert werden, aber die Konsequenzen für die Schwestern bleiben nicht aus. Man schneidert ihnen braune sackartige Kleider und beginnt nach und nach, Ehen für sie anzubahnen.

Die Älteste, Sonay, droht mit einem Skandal und kann bei der Großmutter durchsetzen, dass sie ihren Freund Ekin heiraten darf.

Selma, die Zweitälteste, heiratet notgedrungen Osman, obwohl sie ihn nicht leiden kann. Nach vollzogener Hochzeitsnacht fordert die Familie des Bräutigams, das Betttuch zu sehen; als sich darauf keine Blutspuren finden, wird Selma zu einer erneuten ärztlichen Untersuchung ihres Jungfernhäutchens gezwungen. Der Arzt erklärt ihr, dass ihr Hymen trotz vollzogener Penetration noch intakt sei: "Du bist eben so gebaut".

Als nächstes ist die dritte Schwester, Ece, an der Reihe, verheiratet zu werden. Nach Lales Worten entwickelt Ece ein "riskantes" Verhalten, was zum einen an der bevorstehenden Zwangsheirat, zum anderen am sexuellen Missbrauch durch ihren Onkel liegt. Während Erol Geld bei der Bank abhebt, hat Ece Geschlechtsverkehr mit einem wildfremden Jungen auf der Autorückbank. Während des Abendessens bringt sie ihre Schwestern zum Lachen und wird deshalb von ihrem Onkel auf ihr Zimmer geschickt, wo sie sich erschießt.

Lale, die Jüngste, die eine Flucht nach Istanbul plant, bringt sich mit Hilfe des Lastwagenfahrers Yasin das Autofahren bei.

Onkel Erol vergewaltigt nachts die vierte der Schwestern, Nur. Als auch deren Verheiratung ansteht, schließen die beiden Mädchen das Haus von innen ab. Onkel Erol und die Großmutter stehen draußen bei den Hochzeitsgästen und können nicht hinein, weil alle Fenster vergittert und die Türen mit stabilen Schlössern versehen sind. Lale und ihre Schwester schleichen auf der Rückseite aus dem Haus und fliehen in Onkel Erols Wagen. Die Flucht endet zunächst in der Straßenböschung, aber Lale hat Yasin, den jungen Lastwagenfahrer, angerufen, der die beiden aufsammelt und zu einem Busbahnhof fährt, wo sie in den Bus nach Istanbul steigen. Sie fragen sich zu ihrer ehemaligen Lehrerin Dilek durch. Der Film endet, als sich Lale in Dileks Arme wirft.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Mustang": 2,9 von 5 Punkten - der Film ist OK, man kann ihn sich anschauen. Er ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.

DVD und Blue-ray

Blu-ray

Titel: Mustang [Blu-ray]
Label: Weltkino Filmverleih GmbH (Vertrieb Universum Film)
Releasedatum: 16.09.2016
Laufzeit: 97 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD 5.1), Türkisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch
Format: Widescreen
Bildformat: 16:9 - 2.40:1
Discs: 1
EAN: 0889853047291
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Soundtrack

Audio CD

Titel: Mustang
Label: Milan
Releasedatum:
Discs: 1
EAN: 3299039973622
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Mustang (2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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Filmplakat von Mustang.
© Weltkino Filmverleih
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