Seefeuer ist ein italienischer Dokumentarfilm von Gianfranco Rosi nach einer Idee von Carla Cattani aus dem Jahr 2016. Er zeigt das Leben auf der Insel Lampedusa, wohin sich seit Jahren vorwiegend afrikanische Geflüchtete über das Meer aufmachen. Der Film wurde bei der Berlinale 2016 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der 'Insel der Hoffnung', die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)
Filmdaten |
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Kinostart: | 28.07.2016 |
Originaltitel: | Fuocoammare |
Genre: | Dokumentation |
Produktion: | Italien, Frankreich |
Jahr: | 2016 |
Länge: | 108 Minuten |
Verleih: | Weltkino Filmverleih |
FSK: | 12 |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Gianfranco Rosi |
Drehbuch: | Gianfranco Rosi |
Kamera: | Gianfranco Rosi |
Schnitt: | Jacopo Quadri |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Seefeuer. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
Der Film beginnt mit Bildern einer Radarstation, die gerade einen Notruf von einem Boot mit geflüchteten Menschen empfängt. In weiteren Szenen wird die teils erfolgreiche, teils misslingende Rettung von Geflüchteten dargestellt, die die Gewässer nahe Lampedusa erreichen. Eine Szene zeigt, wie einzelne Menschen, die offenbar am dringendsten medizinische Hilfe benötigen, von einem überfüllten Boot auf ein Schiff der Seenotrettung gezogen werden. Es sind junge afrikanische Männer. Ihre Kleider sind mit Diesel und Salzwasser durchtränkt. Einer der Menschen ist so stark dehydriert, dass nicht sicher ist, ob er überleben wird. Weitere Szenen fangen das Leben afrikanischer Geflüchteter in der Erstaufnahmestelle auf Lampedusa ein. Ein Fußballspiel "Eritrea gegen Syrien" zum Beispiel, die Tore sind mit zwei Plastikflaschen auf dem Asphalt markiert. Auch kommt ein Afrikaner zu Wort, der in Form eines Sprechgesangs über seine leidvolle Reise durch die Wüste über Libyen bis zum Mittelmeer erzählt.
Parallel dazu folgt Fuocoammare dem Alltag verschiedener Inselbewohner, vor allem Samuele, einem zwölfjährigen Jungen. Beim Bootsfahren wird ihm übel, also läuft er auf Anraten seines Vaters auf den schwimmenden Stegen am Hafen, um seinen Magen abzuhärten. Im weiteren Verlauf sieht man ihn, wie er lernt, selbst ein Ruderboot zu lenken, was anfangs noch nicht recht gelingen will. In einer Szene zeigt Samuele einem ungefähr gleichaltrigen Freund, wie man Steinschleudern baut und damit zielt. Im Spiel wird später eine Reihe von Kakteen zu Feinden, die es zu attackieren gilt. Die beiden Jungs schlitzen Gesichter in die fleischigen Blätter und befeuern sie anschließend mit ihren Schleudern, nur um die Kakteen im nächsten Schritt sorgsam mit Klebeband zu "verarzten". Ein anderes Mal schießen sie mit imaginären Maschinengewehren in die Luft. Samuele hat kürzlich eine Spezialbrille verschrieben bekommen, die sein rechtes Auge verdeckt. Das andere Auge ist träge und kann so trainiert werden, was er unter anderem während der Kriegsspiele oder beim Zielen mit der Steinschleuder ausprobiert.
Der Zuschauer begegnet weiteren Inselbewohnern, beispielsweise dem Moderator der lokalen Radiostation und "Tante Maria", die sich ab und an ein Lied bei ihm wünscht, darunter "Fuocoammare", das vom "Feuer auf See" handelt, auf die Angriffe während des Zweiten Weltkriegs bezugnehmend.
Der Arzt Pietro Bartolo behandelt Inselbewohner wie auch Geflüchtete. Er erzählt von seinen Erlebnissen bei Rettungsaktionen, die ihm Albträume verursachen. Auf einem Computermonitor zeigt er verschiedene Aufnahmen, beispielsweise von einem Afrikaner, der starke Verbrennungen durch die mit Diesel getränkten Kleider erlitt. Er sagt, ein Mensch, der sich so nennt, könne nicht anders als helfen. In einer Szene untersucht Bartolo eine geflüchtete Frau via Ultraschall, sie ist mit Zwillingen schwanger. Bartolo kann aufgrund der Sprachbarriere kaum mit ihr kommunizieren, ein Sprachvermittler komme hoffentlich demnächst. In einer anderen Szene untersucht Bartolo Samuele, der mit Atemproblemen zu ihm gekommen ist. Während sich Samuele recht besorgt zeigt, ist Bartolo sicher, dass er gesund ist.
In einer der letzten Szenen des Films folgt die Kamera in das Innere eines vergleichsweise großen Bootes bis zum unteren Deck. Sie zeigt den Boden bedeckt von toten Körpern, die dicht an dicht gedrängt liegen. Gesichter sind nicht zu sehen, nur Dutzende von Leichen.
Am Schluss sieht man Samuele wieder am Hafen, wie er auf den schwimmenden Bootsstegen läuft, um seinen Körper an den wackelnden Untergrund zu gewöhnen.
Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Seefeuer": von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.
DVD |
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Titel: | Seefeuer |
Label: | Weltkino Filmverleih GmbH (Vertrieb Universum Film) |
Releasedatum: | 30.03.2017 |
Laufzeit: | 109 Minuten |
Sprachen: | Italienisch (Dolby Digital 5.1) |
Untertitel: | Deutsch |
Bildformat: | 16:9 - 1.77:1 |
EAN: | 0889853596997 |
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Filmplakat | |
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Filmplakat von Seefeuer.
© Weltkino Filmverleih
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