Precious - Das Leben ist kostbar ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Lee Daniels aus dem Jahr 2009. Der Film basiert auf einem Roman der Autorin Sapphire. Der Film startete am 25. März 2010 in den deutschen Kinos.
Filmdaten |
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Kinostart: | 25.03.2010 |
Originaltitel: | Precious: Based on the Novel "Push” by Sapphire |
Deutscher Titel: | Precious - Das Leben ist kostbar |
Genre: | Drama |
Produktion: | USA |
Jahr: | 2009 |
Länge: | 110 Minuten |
Verleih: | Prokino Filmverleih |
FSK: | 12 |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Lee Daniels |
Stars: | Gabourey Sidibe, Mo'Nique, Paula Patton |
Drehbuch: | Geoffrey Fletcher |
Produktion: | Lee Daniels, Gary Magness, Sarah Siegel-Magness |
Kamera: | Andrew Dunn |
Schnitt: | Joe Klotz |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Precious. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
Claireece Jones, von ihrer Familie "Precious" genannt, ist im Jahr 1987 sechzehn Jahre alt und funktionale Analphabetin , jedoch mathematisch begabt. Sie ist extrem korpulent und bereits zum zweiten Mal schwanger. Precious' erstes Kind, nur "Mongo" genannt, hat das Down-Syndrom und lebt bei der Großmutter. Durch Gedanken-Rückblenden der Protagonistin wird klar, dass ihr Vater, der langjährige Freund ihrer Mutter, sie regelmäßig vergewaltigt hat und auch der Vater ihrer beiden Kinder ist.
Claireeces Mutter Mary, ebenfalls übergewichtig, außerdem depressiv durch die gestörten Familienverhältnisse, ist arbeitslos, verbringt ihre Tage passiv vor dem Fernseher, lebt mangels irgendwelcher Chancen auf dem Arbeitsmarkt von Sozialleistungen und lässt ihren Frust ohne Unterlass an ihrer Tochter aus. Zuneigung, Wertschätzung, Liebe und Gemeinschaftsgefühl existieren in Precious´ Familie und Umgebung nicht. Das Lebensziel der Mutter ist ausschließlich auf Versorgung durch Addition von Sozialleistungen ausgerichtet, wofür sie sich während der Besuche der Sozialarbeiterin Mongo "ausleiht". Precious, die sich der kalten Gewalt ihrer Mutter unterwirft, muss billige aber hoch kalorienreiche Gerichte wie Schweinsfüße in Fettsauce mit Grünkohl kochen und wird permanent von ihrer Mutter als "dumm wie ein Stück Scheiße", "Schlampe" und "Fotze" beschimpft, psychisch und physisch misshandelt und geschlagen. Wenn ihre Mutter eine Mahlzeit, die Claireece gekocht hat, nicht akzeptabel findet, zwingt sie die Tochter in sadistischer Freude, diese zur Strafe aufzuessen.
Claireece hat zwar passable Noten in der Schule, doch als ihre Direktorin von der zweiten Schwangerschaft erfährt, verweist sie sie von der Schule und empfiehlt das alternative Lernprojekt Each One Teach One, für das Precious ein Stipendium erhalten hat. Die Mutter versteht das Wort Stipendium nicht, will davon nichts wissen und verlangt, dass Claireece die Schule so bald wie möglich abbricht, um selbst von Sozialleistungen zu leben. Der Film wechselt immer wieder zwischen der deprimierenden, verbal und physisch gewalttätigen Realität und Precious' Phantasien, in der sie sich alle Situationen schön und gut malt.
Claireece besucht die Unterrichtseinheiten in einer multi-ethnischen Klasse, in der alle Schüler verschiedenste Schwierigkeiten haben, lernt jedoch dank der engagierten Lehrerin Miss Rain besser lesen und schreiben. Sie vertraut sich außerdem einer Sozialarbeiterin an, die zwar schockiert auf die Tatsache der zweifachen Inzest-Geburt durch vielfache Vergewaltigung reagiert, offenbar aber keine weiteren Schritte unternimmt.
Als ihr Kind Abdul zur Welt kommt, verbringt Precious eine Zeit im Krankenhaus, wird regelmäßig von ihren Mitschülern aus dem Lernprojekt besucht und fühlt sich geborgen. Die Klasse, lauter junge Frauen, hat inzwischen zu einem gewissen Grad dank des Einflusses von Miss Rain über alle ethnischen Grenzen hinweg Solidarität entwickeln können und lässt Precious samt Baby am Unterricht teilhaben. Als Precious mit dem Kind nach Hause zurückkehrt, kommt es zwischen ihr und der Mutter zum Eklat. Die Mutter wirft ihr vor, ihr den Mann gestohlen zu haben und prügelt auf sie ein. Claireece verlässt die Wohnung.
Miss Rain besorgt Claireece vorübergehend, es ist Weihnachten, eine Wohnmöglichkeit bei ihr zu Hause. Precious, selbst am Rande der Gesellschaft lebend, ist zunächst von der Entdeckung entsetzt, dass Miss Rain mit ihrer Lebenspartnerin zusammen Tisch und Bett teilt, also eine verachtenswerte "Homo" ist, schnell jedoch wechselt Entsetzen zu Rührung, ausgelöst von der Wärme und Freundlichkeit im Gasthaushalt. Precious beginnt hier zu verstehen, dass die Meinungen ihrer Mutter nicht die wahre Erklärung der Welt sind, sondern vom Schicksal gefärbte Meinungen und Vorurteile.
Precious blüht in der fördernden Umgebung immer mehr auf und gewinnt sogar einen Preis für gute Fortschritte in der Alphabetisierung. Auch die Beziehung zu ihrem nun neunmonatigen Sohn Abdul entwickelt sich in der liebevollen Atmosphäre der drei Frauen sehr gut.
Wenig später erfährt das Mädchen durch einen Besuch ihrer Mutter, dass ihr Vater soeben verstorben ist und mit dem HI-Virus infiziert war. Als Precious erfährt, dass sie selbst HIV-positiv ist, erzählt sie vor versammelter Klasse von den Vergewaltigungen, bricht weinend zusammen, benennt dabei aber endlich klar die Mechanismen von Lieblosigkeit, Benachteiligung und fortgesetzter Gewalttätigkeit gegen sie als Schutzbefohlene, die sie vorher als normales Leben gesehen hatte.
Die Sozialarbeiterin arrangiert indes ein erneutes Treffen zwischen Precious und ihrer Mutter, bei dem sie die Mutter zur Rede stellt. Unter Druck gesetzt schildert nun endlich die Mutter, dass Claireece bereits im Alter von drei Jahren von ihrem Vater missbraucht wurde. Als sie nach der Begründung gefragt wird, erhellt ihre Erzählung Schritt für Schritt, dass ihr Mann Carl während der ganzen Ehe durch zunehmend perverses Verhalten auch ihr gegenüber bei ihr selbst Minderwertigkeitsgefühle ausgelöst hatte - unter anderem trank er dem Baby die Milch aus den Brüsten der Mutter weg und begann während der ehelichen Vereinigung das Baby zu missbrauchen. Ihr eigener Partner war nur an der Tochter interessiert, nicht aber an ihr. Das Gefühl der eigenen Minderwertigkeit ließ sie ihre Tochter hassen.
Claireece hört der Schilderung wortlos zu und teilt der Mutter dann mit, dass sie sich nie wiedersehen würden. Sie nimmt ihre beiden Kinder und geht davon. Jetzt hat sie einen Plan. Aufgrund der steilen Leistungskurve der letzten Monate ist ihr Ziel, Highschool und College zu besuchen.
Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Precious": von 5 Punkten - der Film ist gut und man macht nichts falsch, wenn man ihn sich anschaut!
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