Mammuth ist ein französischer Spielfilm der Regisseure Benoît Delépine und Gustave Kervern aus dem Jahr 2010.
Schlachthofarbeiter Serge ist ein Bär von einem Mann und wird nicht nur wegen seiner blonden Mähne von allen Mammuth genannt. Als er in Rente geschickt werden soll, stellt er fest, dass ihm diverse Rentenbelege ehemaliger Arbeitgeber fehlen ... (Maxdome.de-Filmbeschreibung)
Filmdaten |
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Kinostart: | 16.09.2010 |
Originaltitel: | Mammuth |
Deutscher Titel: | Mammuth |
Genre: | Komödie |
Produktion: | Frankreich |
Jahr: | 2010 |
Länge: | 90 Minuten |
Verleih: | X-Verleih |
FSK: | 12 |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Gustave Kervern |
Stars: | Gérard Depardieu, Yolande Moreau, Anna Mouglalis |
Drehbuch: | Benoît Delépine, Gustave Kervern |
Produktion: | Jean-Pierre Guerin, Véronique Marchat |
Kamera: | Hugues Poulain |
Schnitt: | Stéphane Elmadjian |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Mammuth. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
Der Schlachthofarbeiter Serge, der mit 60 in die Rente geschickt wird, ist ein schweigsamer oder vielmehr sprachloser Berg von einem Mann mit einer blonden Mähne und wird "Mammuth" genannt. Das Rentnerdasein fällt Serge, der seit dem 16. Lebensjahr ununterbrochen gearbeitet hat, sichtlich schwer: Tagsüber läuft er im Wohnzimmer auf und ab, und vom Fenster aus zählt er die Autos. Im Supermarkt weiß er nicht, wie er einen Einkaufswagen von der Kette befreien soll und reißt ihn mit Gewalt los. Ebenso zeigt er seine Kraft, als der Einkaufswagen nicht zwischen zwei Autos hindurchpassen will.
Von der Rentenversicherung erfährt er, dass er eine niedrige Pension erhalten wird, da von sechs ehemaligen Arbeitgebern die Rentenbelege fehlen. Seine Frau Catherine, die im Supermarkt arbeitet, verlangt von ihm, dass er die fehlenden Belege, von denen er immer nur als papelards spricht, beschaffen muss, weil die beiden ihr kleines Häuschen mit drei Krediten finanziert haben.
Weil bei ihrem Auto die Windschutzscheibe fehlt, macht er sich mit seinem Motorrad, einer Münch Mammut aus dem Jahre 1973, auf den Weg. Schon beim Losfahren und immer wieder während dieser Fahrt erscheint ihm seine erste Freundin, die "verlorene Liebe", die einst mit ihm auf dem Motorrad verunglückt ist, gespielt von Isabelle Adjani. Ihr Gesicht zeigt noch die Spuren des tödlichen Unfalls und sie ist "immer noch bei ihm".
Bei seiner Reise in die Vergangenheit trifft Serge auf alte Bekannte, Kollegen, Chefs und Familienmitglieder. Die meisten hielten ihn für geistig minderbemittelt - und tun es immer noch. Einige der benötigten "Zettel" kann er mit viel Mühe beschaffen, oft aber muss er erfahren, dass ihn seine Arbeitgeber damals einfach nicht angemeldet haben, um sich Geld und Ärger zu sparen.
Es wird aber im Verlauf dieses mit einer extrem verwackelten und oft auch absichtlich unscharfen Handkameratechnik gedrehten Roadmovies bald klar, dass es Serge bei seiner Reise um ganz andere Dinge geht als um die Rentenberechtigung: er sieht beim Aufsuchen der ehemaligen Arbeitsstätten von vor 30-40 Jahren noch einmal sein Leben an sich vorbeiziehen: ein Friedhof, wo er Totengräber war, eine Bar, wo er als Rausschmeißer gearbeitet hat, ein inzwischen verfallenes Ausflugsrestaurant, eine Mühle, wo man inzwischen "3D-Storyboards" produziert und gar nicht versteht, was er will.
Zwischendurch fällt er einer Beischlafdiebin zum Opfer, die als Simulantin das Opfer eines Motorradunfalls spielt und damit gleich auf mehreren Ebenen sein gutmütiges Herz erweicht, und ihm sein Geld, das Handy seiner Frau und auch die "Zettel" stiehlt. Ihre Lippenstiftbotschaft für ihn am Morgen danach lautet "Aus der Rente wird nichts". Bei der Metallsuche am Strand trifft er mehrmals auf einen anderen Metallsucher, der ihn wegen seiner planlosen Suchmethode verspottet.
Er besucht seinen Bruder Jean-Luc, mit dem er sich wegen einer "blöden Erbschaftsgeschichte" überworfen hatte, dieser ist nicht zu Hause oder längst verstorben, aber dessen Tochter, Serges Nichte Solange, die als die Künstlerin Miss Ming tätig ist, begegnet ihm anders als alle Menschen bisher. Sie ist ein wenig durchgedreht, schreibt nachts Gedichte und lebt zwischen lauter Art-Brut-Skulpturen aus Puppen, die sie selbst herstellt. Miss Ming schätzt Serge als liebevollen Menschen, sie eröffnet ihm neue Blicke auf ihre jugendliche Welt, und so wird die Beschaffung der Rentenbelege nach und nach zur Nebensache: Serge findet zu sich selbst. Seine finanziellen Probleme löst er am Ende durch den Verkauf des antiken Motorrads. Er kehrt nach Hause zu seiner Frau zurück, und in der Abschlusssequenz nimmt er unter lauten Kids am Zentralabitur in Philosophie teil, für das er ein Gedicht über sein Leben schreibt - und als erster abgibt.
Fast alle der hier wiedergegebenen "Handlungs"stränge sind im Film nur in Form von Anspielungen angedeutet und finden vor allem im Geiste der Zuschauer statt. Darin dürfte auch die Stärke dieses formal etwas amateurhaften Films liegen, dass er die Interpretation weitgehend offenlässt.
Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Mammuth": von 5 Punkten - der Film ist OK, man kann ihn sich anschauen. Er ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.