Little Alien ist ein Dokumentarfilm der österreichischen Regisseurin und Filmproduzentin Nina Kusturica zur Thematik unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.
Filmdaten |
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Kinostart: | 14.10.2010 |
Originaltitel: | Little Alien |
Deutscher Titel: | Little Alien |
Genre: | Dokumentation |
Produktion: | Deutschland |
Jahr: | 2009 |
Länge: | 94 Minuten |
Verleih: | Polyfilm |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Nina Kusturica |
Stars: | Nura Bishar, Jawid Najafi, Ahmed Khodadadi |
Drehbuch: | Nina Kusturica |
Produktion: | Mobilefilm Produktion |
Kamera: | Christoph Hochenbichler, zusätzliche Kamera: Eva Testor, Nora Friedel |
Schnitt: | Julia Pontiller, Nina Kusturica |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Little Alien. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
Die Protagonisten des Films sind Teenager, die allein und unter größter Gefahr aus den Krisenregionen der Welt nach Europa flüchten. Nina Kusturica vermittelt auf höchst einfühlsame Weise ein komplexes Bild von den Hoffnungen und Träumen jugendlicher Flüchtlinge, die sich nach ihrer Flucht mit einem teilweise absurden und menschenverachtenden bürokratischen System der europäischen Staaten konfrontiert sehen. Die Jugendlichen Juma, Hishame, Ahmed, Nura, Achmad, Asha, Jawid und Alem lassen die Zuseher nach und nach verstehen, weshalb sie es als letzten Ausweg ansahen, ihre Heimat und Familie zurückzulassen und in eine ungewisse Zukunft aufzubrechen. Darüber hinaus gewährt die Regisseurin dem Filmpublikum einen Blick hinter die Kulissen, nämlich durch die Wärmebildkameras der Grenzpolizisten auf ahnungslose Flüchtlinge, und begleitet die Teenager zu ihren Amtsterminen bei der Behörde.
In Europa angekommen, wünschen sich die Jugendlichen nichts sehnlicher als endlich ein geregeltes Leben zu führen. Doch die entmenschlichte Bürokratie steht einer sofortigen Integration entgegen. Selbst Sprachkurse dürfen erst besucht werden, wenn die Jugendlichen über einen gültigen Asylbescheid verfügen. Und so sind sie zum Abwarten und Nichtstun gezwungen. Kontakt zu "Einheimischen" wird so ebenfalls nahezu unmöglich. Eine Begegnung mit einem betrunkenen Mann am Bahnhof, der den eben erst im österreichischen Traiskirchen angekommenen Teenagern Nura und Asha alle gängige ausländerfeindlichen Vorurteile an den Kopf wirft, wird so zu einer eindrucksvollen Schlüsselszene - umso mehr als den Mädchen erst erklärt werden muss, dass es so etwas wie Ausländerfeindlichkeit überhaupt gibt. Auch deshalb ist es umso erstaunlicher und erfrischender, zu sehen, dass all diese Teenager trotz der ständigen Unsicherheit ihrem Alter gemäß lachen, Spaß haben und optimistisch bleiben. Nina Kusturica ist es gelungen, ihre Protagonisten auf einer sehr persönlichen Ebene zu zeigen - und genau das macht den Film in Zeiten bedeutungsvoll, in denen das Thema Zuwanderung von der Politik hauptsächlich populistisch abgehandelt wird.
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