Gosford Park ist ein Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Robert Altman aus dem Jahr 2001. Der klassisch inszenierte Whodunit basiert auf dem komplexen Originaldrehbuch des britischen Autors Julian Fellowes und wurde u. a. von den Filmstudios Capitol Films und USA Films produziert.
Filmdaten |
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Kinostart: | 13.06.2002 |
Originaltitel: | Gosford Park |
Deutscher Titel: | Gosford Park |
Genre: | Krimi, Komödie |
Jahr: | 2001 |
Länge: | 137 Minuten |
Verleih: | Ottfilm |
FSK: | 12 |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Robert Altman |
Stars: | Maggie Smith, Kelly Macdonald, Michael Gambon |
Drehbuch: | Julian Fellowes |
Produktion: | Robert Altman, Bob Balaban und David Levy |
Kamera: | Andrew Dunn |
Schnitt: | Tim Squyres |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Gosford Park. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
England, im Jahre 1932: Auf dem Landsitz von Sir William McCordle und seiner weitaus jüngeren Frau Lady Sylvia findet eine exklusive Wochenendgesellschaft statt. Zu den Above Stairs, den erlesenen Gästen, zählen u. a. die exzentrische Gräfin von Trentham, der Schauspieler Ivor Novello und der US-amerikanische Produzent Morris Weissman. Eine Reihe der adeligen Verwandten McCordles ist von Geldnot geplagt und bemüht sich mehr oder weniger vergeblich, beim reichen Sir William Gehör zu finden.
Ergänzt wird das englische Sittengemälde durch die Below Stairs, die Dienerschaft. Dort führt die resolute Mrs. Wilson das Kommando über die Bediensteten des Hauses. Jenseits der Gäste lebt sich die neue Zofe Gräfin Trenthams, Mary Maceachran, in eine für sie völlig neue Welt ein und tröstet sich die Hausangestellte Elsie über ihre unglückliche Affäre mit dem Hausherrn hinweg.
Schnell wird klar, dass die beiden Welten nicht ganz so getrennt voneinander sind, wie es den Anschein hat. Geklatscht und getratscht wird in und zwischen den Schichten, und fast jeder hat ein kleines, schmutziges Geheimnis. Rasch wird auch klar, dass kaum jemand hier eine weiße Weste hat, verbotene Affären, heimliche Abtreibung, Ehekrach oder verdeckte Finanznöte sind nur einige der Probleme der Gäste.
Prompt wird der unbeliebte, grantige Sir William am späten Abend des zweiten Tages in seinem Arbeitszimmer erstochen, und es gibt gleich eine ganze Reihe von Verdächtigen. Der hinzugerufene Inspektor Thompson aber stellt sich, trotz der wertvollen Hinweise seines tüchtigen Constable Dexter, eher tollpatschig an. Bei der Untersuchung des Todes von Sir William wird zwar festgestellt, dass die Todesursache eine Vergiftung war und nicht die offensichtliche Stichwunde in seiner Brust. Die Ermittlungen aber verlaufen im Sand.
Die Auflösung für den Zuschauer erfolgt durch die zentrale Figur der Mary Maceachran, die herausfindet, dass ihre heimliche Liebe, der in einem Waisenhaus aufgewachsene Diener Robert Parks, der Sohn von Mrs. Wilson und Sir William McCordle ist. Mary konfrontiert Mrs. Wilson damit, dass sie von der Verbindung zu Parks Kenntnis hat. Es stellt sich heraus, dass Mrs. Wilson ihren unehelichen Sohn auf Anraten McCordles kurz nach der Geburt fortgegeben hatte, im Glauben, dass er adoptiert würde. Als die beherrschte Wirtschafterin ihren mittlerweile erwachsenen Sohn unter den Bediensteten der Wochenendgesellschaft erkennt, bemerkt sie den Betrug. Gerne kommt sie Parks daher zuvor und vergiftet ihren Herrn und ehemaligen Liebhaber. In der Tat war Sir William der Grund für Roberts Anwesenheit im Haus. In seinem Streben nach Rache erstach er allerdings nur den Leichnam von Sir William.
Alle ziehen am Ende ihrer Wege: Elsie wird von Weissman im Auto mitgenommen und ist vielleicht auf dem Weg nach Hollywood. Mary behält das Geheimnis für sich. Robert Parks verlässt den Landsitz unbehelligt und glaubt weiterhin, dass seine Mutter nach seiner Geburt starb. Auch Mrs. Wilson wird nicht verdächtigt - die wirkliche Tragödie im Film wird aber in den letzten Szenen sichtbar: Sie hat ihren Sohn nicht aufwachsen sehen und kann sich ihm auch jetzt nicht offenbaren. Etwas Trost findet sie in den Armen von Mrs. Croft, der Köchin des Hauses, da dieser etwas Ähnliches passiert ist und die darüber hinaus noch ihre Schwester ist. Beide wurden von Sir William McCordle geschwängert, als sie als Arbeiterinnen in seiner Fabrik tätig waren. Während Mrs. Wilson ihren Sohn weg gab, sich umbenannte und ihre Stelle in der Fabrik behalten konnte, behielt Mrs. Croft ihren Sohn und wurde deswegen entlassen. Kurz darauf wurde ihr Sohn jedoch krank und starb. Daraufhin bedrängte Mrs. Wilson Sir William McCordle ihre Schwester wieder einzustellen. Diese war damit jedoch nicht einverstanden, was das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern deutlich verschlechterte. Deswegen herrschte bis zu diesem einschneidenden tödlichen Ereignis Zwietracht zwischen ihnen und niemand konnte auch nur erahnen, dass die beiden Schwestern sind. Somit offenbaren sich die Probleme des Personals als weitaus fundamentaler als die der Herrschaften. Der Zuschauer begreift im Leid der beiden Frauen die Härte einer Ständegesellschaft, die "oben" und "unten", gleiches Recht für alle jedoch nicht kennt.
Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Gosford Park": von 5 Punkten - der Film ist gut und man macht nichts falsch, wenn man ihn sich anschaut!
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