Rules - Sekunden der Entscheidung

Rules - Sekunden der Entscheidung ist ein Kriegsfilm des Regisseurs William Friedkin aus dem Jahr 2000. Dieser Film hat aber auch starke Elemente eines Antikriegsfilms, indem er die Leiden der Opfer aus der Zivilbevölkerung bei einem so genannten Friedenseinsatz in einem fremden Land thematisiert.

Der Auftrag, die Evakuierung der U.S.-Botschaft im Jemen zu sichern, kostet den Marine-Veteran Colonel Childers seinen guten Namen und bringt ihn vors Kriegsgericht. Er hat auf Demonstranten schießen lassen, die das Feuer auf die Soldaten eröffneten. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Rules of Engagement
Deutscher Titel: Rules - Sekunden Der Entscheidung
Genre: Drama, Kriegsfilm
Jahr: 2000
Länge: 122 Minuten
FSK: 16

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: James H. Webb, Stephen Gaghan
Produktion: Richard D. Zanuck, Scott Rudin
Kamera: William A. Fraker, Nicola Pecorini
Schnitt: Augie Hess

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Rules - Sekunden der Entscheidung. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der Film beginnt während des Vietnamkriegs 1968, zwischen US-Marines und Soldaten des Vietcongs kommt es im Dschungel zu Kampfhandlungen. Leutnant Hays Hodges gerät dabei mit seiner Einheit in einen gefährlichen Hinterhalt, gleichzeitig gelingt es Leutnant Terry Childers, den Anführer der Vietnamesen, Oberst Binh Le Cao zusammen mit seinem Funker in Kriegsgefangenschaft zu nehmen. Terry Childers befiehlt Binh Le Cao, den Angriff auf seine Kameraden einzustellen, als dieser sich zunächst weigert, erschießt Childers den unbewaffneten Funker, worauf der eingeschüchterte Cao den Rückzug seiner Truppen per Funk einleitet.

In Sana'a im Jemen kommt es 28 Jahre später zu gewalttätigen Ausschreitungen vor der US-amerikanischen Botschaft. Eine Einheit der US-Marines unter dem Kommando von Colonel Terry Childers wird mit Hubschraubern eingeflogen, um die Botschaft zu sichern oder zu evakuieren. Als sie vor Ort eintreffen, ist die Lage bereits äußerst kritisch. Ein wilder Mob bewirft die Botschaft mit Brandsätzen und versucht, das Gebäude zu stürmen, das sowohl von Bewaffneten in der Menge als auch von den umliegenden Gebäuden aus mit Sturmgewehren unter Feuer genommen wird. Die Marines besetzen das Dach der Botschaft und erleiden dabei die ersten Verluste. Unter heftigem Beschuss müssen sie in Deckung bleiben, während das Botschaftspersonal evakuiert wird. Nachdem drei Marines bereits tot, Childers selbst und einige seiner Männer verletzt sind, befiehlt er seiner Einheit, das Feuer auf die Menge vor dem Botschaftsgebäude zu eröffnen, obwohl sich zwischen den Schützen auch zahlreiche Frauen, Kinder und Unbewaffnete befinden. Das Ergebnis ist ein Massaker mit 83 Toten und über 100 Verletzten. Die Bilder von toten Frauen, Kindern und alten Männern gehen um die Welt.

In Washington will der Nationale Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten die Auswirkungen dieser Krise möglichst klein halten, indem er die gesamte Verantwortung für den Zwischenfall auf Colonel Childers abwälzt und diesen als Sündenbock möglichst rasch von einem Kriegsgericht aburteilen lassen will. Zu diesem Zweck vernichtet er ein Videoband einer Überwachungskamera der Botschaft, welches Terry Childers entlasten könnte und setzt den Botschafter, der als Zeuge im Prozess aussagen soll, unter Druck.

Terry Childers bittet seinen alten Freund Hays Hodges, die Verteidigung zu übernehmen. Hodges hat zusammen mit Childers in Vietnam gekämpft und verdankt diesem sein Leben. Hodges macht sich auf die Spurensuche im Jemen und wird dort mit dem grausigen Anblick der verletzten und verstümmelten Opfer konfrontiert. Entlastendes Beweismaterial kann er dagegen nicht finden, und erschüttert zweifelt er an der Unschuld seines Freundes. Trotz allem bemüht er sich, in der verbleibenden Zeit so gut wie möglich die Verteidigung vorzubereiten.

Während des Prozesses erreicht das Drama seinen Höhepunkt, als Childers vorgeworfen wird, die Einsatzregeln nicht beachtet zu haben. Er verliert den Kopf und belastet sich selbst schwer, nachdem auch Oberst Binh Le Cao als Zeuge der Ereignisse in Vietnam auftritt. Die Chancen scheinen nicht gut für ihn zu stehen, doch am nächsten Tag kommt es nach den Schlussplädoyers von Hodges und des Militärstaatsanwaltes zu einem überraschenden Freispruch für Childers im Hauptanklagepunkt des 83-fachen Mordes. Hodges appellierte an das Ehrgefühl der Militärs, einen so erfolgreichen und hoch dekorierten Offizier wie Terry Childers, der auf rund 30 Dienstjahre Erfahrung zurückblicken kann und auch in diesem Fall in erster Linie das Überleben der eigenen Soldaten sichern wollte, nicht fallen zu lassen. Für die Mordanklage entscheidend war aber letztlich die Frage, ob aus der Demonstrantenmenge gefeuert wurde oder nicht. Da das entscheidende Beweisstück, ein Videoband mit Aufnahmen einer Überwachungskamera, unauffindbar bleibt, können letztlich weder Anklage noch Verteidigung diese zentrale Frage klären, aber Hodges kann nachweisen, dass das Videoband existiert haben muss.

Im Abspann wird mit kurzen Texten noch die weitere Entwicklung angesprochen. Demnach wird Childers schließlich ehrenhaft aus der Armee entlassen, die Affäre um das vernichtete Beweismaterial wird aufgeklärt und der Botschafter wegen eidlicher Falschaussage verurteilt.

Im Film wird das Verhalten von Terry Childers als sicherlich fragwürdig dargestellt, und dem wird mit einer Verurteilung wegen geringerer Vergehen des Friedensbruchs auch Rechnung getragen. Dem Leid der zivilen Opfer wird einiger Raum gewidmet, aber der Film erzählt die Geschichte vollständig aus der Sicht des US-Militärs. Entscheidend ist, dass die politische Führung die Soldaten in eine missliche Lage gebracht hat und die Verantwortung für das dann entstandene Dilemma nicht einfach auf diese abwälzen darf.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Rules - Sekunden der Entscheidung": 3,2 von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Rules - Sekunden der Entscheidung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Filmplakat
Filmplakat Rules - Sekunden der Entscheidung
Filmplakat von Rules - Sekunden der Entscheidung.
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